Man muss das Beste aus der Wetterlage machen: Wir ruhen aus und duschen. Der Platz ist breit genug, dass unser Hänger neben uns steht (ohne Zusatzkosten.)

Letztes Jahr rasteten wir eine Woche in Menton, um aus dem Alltag zuhause auszusteigen, aber diesmal hält es uns nirgends länger, auch aus Stellplatzgründen.





Wir haben Glück, der folgende Morgen beginnt sonnig und die Bushaltestelle ist 50 m entfernt. Am Rande der Altstadt war Endstation und wir schlenderten zuerst durch die Jugendstil-Markthalle (kein Vergleich mit Valencia), machten dort kleine Einkäufe (Kostprobe der Oliven möglich) und besichtigten mit Audioguide die Kathedrale. Da moderne Kunst nicht unser Ding ist, kam ein Besuch des Guggenheimmuseums, so berühmt es auch sein mag, nicht in Frage. Gelten wir halt als Banausen. Trotz kleinerem Schauer sind es 21 °C. Sinnvoller wäre es gewesen, hier eine weitere Nacht zu stehen, statt noch abends wieder einen neuen Platz suchen zu müssen, aber die Rezeptionisten des halbleeren Stellplatzes stellten sich stur: nach 48 Std. muss man räumen.
Mit letztem Sonnenschein landeten wir mithilfe der Stellplatz-APP einen Volltreffer: Liérganes sö Santander. Kostenloser, großer Busparkplatz nahe dem Bahnhof, jede Entsorgungsmöglichkeit, leider auch hier Begrenzung auf 48 Stunden. Wir sind einer von vier Campern. Die Landschaft kam uns vor wie in Slowenien: schroffe Felsen im Hintergrund, ein plätschernder Gebirgsbach, sehr gepflegtes Örtchen mit bummelnden Kurgästen der Thermalquellen. Zwar erwartete uns auch hier wieder ein sehr stürmischer verregneter Tag, der nur für einen kurzen Einkauf reichte (Salami vom Wildschwein aus dem Gebirge, Brot), doch der Knaller kam am Sonntag: Wochenmarkt. Der Parkplatz füllte sich bis zum letzten Platz, z.T. mit Reisebussen.





Dieser cantabrische Ort scheint ein Hotspot der Gegend, denn bis zum Abend, als der Markt längst abgebaut war, rollten noch Busladungen an, bestimmt nicht zum Baden. Wir legten uns einen Kaktus zu, der künftig auf dem Fensterbrett steht. In der berechtigten Hoffnung, dass am Wochenende niemand kontrolliert, übernachteten wir ein drittes Mal und starteten am nächsten Morgen noch trocken.