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20. Traumziel Algarve – València

Mittags erreichten wir den Camper Park in Valencia, wo wir kurzfristig zwei Nächte gebucht hatten, und unternahmen an diesem Tag nur noch einen Abendspaziergang den Berg hoch. Locker verteilen sich Fincas im Gelände, eines mit martialischer Drohung am Tor, obwohl dahinter ein Rohbau und alte Campingmöbel stehen. Am Zaun einer weiteren leeren Anlage wachsen große Kakteen, die Olivenhaine sind sehr steinig, weitere immergrüne Bäume mit sehr harten Blättern sind undefinierbar.

   

Die Wahl des Platzes war ideal. Zwar steht man, zumindest wenn man Strom möchte, eng an eng (ohne Strom verteilt man sich auf größerem Raum mit viel Grün) und unser Platz ist schattig, aber zweckmäßig Dusche, Brotbestellung, Waschmaschine, Ver- und Entsorgung. ACSI-Preis 16 Euro, jetzt 18 Euro wegen der Feiertage. Man bekommt eine Metrofahrkarte mit 10 Fahrten. Was man nicht verbraucht hat, wird zurückgezahlt. Die Haltestelle ist 300m den Berg hinunter. Ein Video erklärt jedem, wie und wann man die Karte entwertet und welche Stopps wichtig sind. Alles klappt kinderleicht wie am Schnürchen. Kurt gibt sein Äußerstes mit 15.000 Schritten am Tagesende.

Von der Station Angel Guimera latschten wir an einem Park entlang. Der entstand aus den Gärten des alten Krankenhauses der Unschuldigen aus dem 15. Jahrhundert. Mehrere Relikte erinnern daran: das gotische Portal des Krankenhauses mit Marienfigur, drei halbkreisförmigen Bögen aus Stein, die von Säulen mit Gebälk getragen werden, Asklepios.-Statue, die neoklassizistischen Säulen der abgerissenen Krankenstation und die Einsiedelei von Santa Llúcia von 1381. Das Gelände wurde in den 1960er Jahren verwüstet. Vor Ort erklärte keine Tafel die Mauerreste.

     

Gleich dahinter gings ins Gässchengewirr und plötzlich standen wir vor dem Eingang zur Jugendstil-Markthalle. Rechts und links flankieren sie Ziegelgebäude mit Fliesenverzierung. Wir kauften nur eine halbe Drachenfrucht, alles andere war erheblich teurer als anderswo. Das Gebäude war eine Stahlkonstruktion wie in Malaga und voller Rummel. In der Mitte drängten sich alle um eine Weihnachtskrippe in traditionellem Stil. Durch die Fischabteilung, wo Gourmets Austern und Seeigel schlürften (Ich erinnerte mich mit Grausen an die Kloaken, neben denen letztere Tierchen gerne siedeln.), verließen wir das Gebäude und verfielen in Ah! und Oh! bei dem Anblick. Der Plaza de Mercados wird auf der einen Seite von einer barocken Kirche gerahmt, auf der anderen von der Seidenbörse, rund um die Halle Stände, in denen Paellapfannen in allen Größen und anderes Haushaltsgerät angeboten wurden. Wir kauften zwei Olivenschüsselchen, auf denen zwei kleine Näpfchen festgetöpfert sind. Auf die Frage, wofür die seien, erklärte die Verkäuferin unserem Translator, worüber wir uns (nach Rückübersetzung) zu dritt vor Lachen ausschütteten. Der lieferte sich mal wieder einen Klops: „Olivenknochen und Zahnstocher“.

              

     

Sehr viele Menschen saßen in Cafés, flanierten, kauften ein, oder ließen sich in Gruppen führen. Glücklicherweise ließ sich Kurt überzeugen, das Innere der gotischen Seidenbörse müsse man gesehen haben. Eintritt kostenlos und Audioführer sehr sinnvoll. Die Handelshalle mit 11 m hohen gedrehten Palmsäulen war überwältigend, ebenso die goldverzierte Decke des oberen Stockwerks und der kleine Orangengarten. Für weitere Museen war unsere Zeit zu knapp und die Sonne zu wohltuend.

Durch die engen Gassen erreichten wir die Kathedrale und lechzten nach einem Kaffee. Doch von der anderen Seite des Platzes reizte uns Rock’n Roll-Musik. Was war da los? Magisch zog es uns hin. Etwa zehn junge Paare tanzten hier einfach hinreißend, sogar aus angrenzenden Lokalen gesellten sich noch mehr dazu. Die pure Lebensfreude der spontanen Aktion machte Spaß zu sehen aber auch neidisch.

             

Ohne einen Blick in das Stilsammelsurium umrundeten wir die Kathedrale und ließen uns zu Kaffee und Kuchen auf dem Plaza de la Virgen nieder. Hinter uns lugte ein gotisches Denkmal aus den Orangenbäumen , gegenüber die barocke Kirche in voller Sonne, rechts daneben der gotische Hintereingang zur Kathedrale und angebaute Renaissancebögen und direkt hinter dem Durchblick unter der Seufzerbrücke eine prächtige Jugendstilfassade. Auf dem weiteren Weg kamen wir am Bischofspalais vorbei. An der Plaza Redonda waren leider -oder zum Glück- die Kunsthandwerksgeschäfte geschlossen, auch den überbordenden Barock am Palais des Markgrafen von Dos Aguas bewunderten wir von außen. Das angrenzende Viertel war ein Eldorado aus Jugendstil-, Biedermeier- und Klassizismusbauten, bis der Bahnhof und die Stierkampfarena den letzten Akzent setzten. Der Bahnhof des Architekten Demetrio Ribes wird der künstlerischen Strömung der „Wiener Sezession“ zugeschrieben und wurde 1917 eingeweiht . In einer kleinen Kneipe genehmigten wir uns Albóndigas (Hackfleischbällchen) und schleppten uns ziemlich erschöpft wieder zur Metrostation.

     

     


Da der Wetterbericht am kommenden Tag auf Sturm verwies, verwendeten wir ihn für unsere Computerarbeit. Unbedingt mussten wir noch in das supermoderne Viertel, an dem wir bei der Runterfahrt vorbeigefahren waren, und zwar bei 20 Grad. Die Rechnung ging auf. Das Umsteigen von Metro auf Bus funktionierte dank einheimischer Hilfe. Ein Rundgang durch das Ciutat de les Arts i les Ciènies stellte sich nachträglich als unvollständig heraus. Die Gebäude sind sehr elegant, Kurt bewunderte die exzellenten Schweißnähte. Wir müssen also nochmal hin.

              

Von dort aus liefen wir quer durch das Viertel Ruzafa Richtung Bahnhof, passierten wieder interessante Jugendstilhäuser und auch australische Feigenbäume (Ficus macrophylla) um das Denkmal des Poeta Teodor Llorente auf der Avenida. Nahe der Hauptpost genossen wir ein weiteres Mal Paella. An den Läden saßen auch Bettler, eine Frau hatte einen Unterschenkel dick wie mein Oberschenkel und der Fuß zum Platzen dick. Das muss Elephantiasis gewesen sein, so was habe ich noch nie in natura gesehen. Ihr Wieder beim Auto verpackten wir alles schon fertig, um früh fort zu kommen.

   

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